Ein Bericht von André Dehler, VSG Coburg/Grub, als Trainer der unter dem Dach der VSG spielenden Mannschaft
Zwei Spieler des VfB Einberg werden Nordbayerischer Vizemeister und schaffen "Quali" zur Bayerischen!
Als Trainer André Dehler (VSG Coburg/Grub) im Abschlusstraining am Freitagabend, das Ziel Platz Drei und Qualifikation zur Bayerischen verkündete, schauten seine Spieler noch ungläubig, doch seine Einschätzung sollte von der Mannschaft noch übertroffen werden.
Das Team der VSG, das sich aus vier verschiedenen Vereinen (Ebern, Hof, Einberg und Grub/Coburg) zusammensetzt, war erst vor der laufenden Spielrunde gegründet
worden, da keine der Mannschaften eine eigene C-Jugend zusammenbekam. Die Aufgabe von Trainer André Dehler und seinem Trainerkollegen Achim Bähr aus Einberg war
es, die Mannschaft innerhalb eines Jahres so abzustimmen, dass aus guten Einzelspielern ein schlagkräftiges Team wurde. In der Oberfrankenrunde hatte man wenig Probleme
und konnte so jedem Spieler seine Einsätze gewähren.
Nun kam es am vergangen Wochenende zum Aufeinandertreffen der besten acht Vereine Nordbayerns der C-Jugend männlich. In den Gruppenspielen am Samstag hatte es die
VSG Coburg/Grub mit der Heimmannschaft des TSV Karlstadt, dem SV Schwaig und dem dritten der Deutschen Meisterschaft von 2006 VC/TuS Hirschau zu tun. Die Spiele
gegen Schwaig und Karlstadt konnte die VSG locker beide Male mit 2:0 für sich entscheiden und ließ hier nur selten mehr als 10 Punkte im Satz zu. Im Spiele gegen den
VC/TuS Hirschau ging es dann schließlich um den Gruppensieg. Zwar zeigte sich das VSG-Jugendteam gut motiviert und mit der richtigen kämpferischen Einstellung, doch
hatte man den flexiblen Angriffsspiel des Gegner, die als einzigstes Team mit Aufsteigern und Schussbällen über Außen agieren, wenig entgegenzusetzen. Die VSG
schaffte es in einigen Situationen gut mitzuhalten und auch gute Punkte zu erzielen, aber das Team aus der Oberpfalz gewann schließlich deutlich mit 2:0 gegen die
Vestestädter. Der zweite Platz in der Gruppe führte zum Überkreuzspiel gegen den TC Furth im Wald um den Einzug ins Halbfinale. In diesem Spiel zeigten vor allem die
Zuspieler Steffen Hübner und Jannik Werner ihre Angriffqualitäten und konnten Punkt um Punkt erzielen. Eine Spungaufschlagserie von Steffen Hübner besiegelte nach
einem 25:17 im ersten Satz auch Durchgang Zwei mit 25:15. Somit war der Halbfinaleinzug geschafft.
Am Sonntagmorgen kam es dann im Halbfinale des Oberfränkischen Meisters VSG Coburg/Grub und des Unterfränkischen Meisters TV/DJK Hammelburg. Die VSG begann in
diesem Spiel nervös und machte vor allem viele Aufschlagfehler. Erst zur Mitte des Satzes fing sich das Team und konnte erstmals in Führung gehen. Am Ende des Satzes
kam es zum Kopf-an-Kopf-Rennen und schließlich waren es die Unterfranken, die beim Stande von 24:23 den ersten Satzball hatten. Eine gute Annahme und ein Außenangriff
von Yannik Klemment nach Zuspiel von Steffen Hübner, der den Block longline passierte, führte zum Punktausgleich. Nachdem der nächste Aufschlag der VSG sicher ins Feld
gebracht wurde waren es Philipp Schuhmann und wieder Yannik Klemment, die den gegnerischen Mittelangreifer mit einem Doppelblock stoppten und die VSG 25:24 in Führung
brachten. Den Schlusspunkt setzten dann Jannik Werner mit einem direkten Aufschlagwinner zum 26:24. Im zweiten Satz fand die VSG dann viel besser ins Spiel und konnte
mit druckvollen Aufschlägen von Max Kessel mit 10:4 in Führung gehen. Die VSG C-Jugend beschränkte sich dann allerdings nur noch auf das Verwalten des Vorsprungs und
begann leichtsinnig zu werden, so dass Trainer André Dehler beim Stand von 17:13 noch einmal in einer Auszeit, seine Spieler zu mehr Konzentration und klaren Aktionen
mahnte. Hier nahmen nun Jannik Werner und Steffen Hübner dass Heft in die Hand und setzten ihre Angreifer gut in Szene oder sorgen sogar selbst für den Abschluss. Der
Schlusspunkt zum 25:18 sollte dann Simon Langenberg vorbehalten sein, der sich sonst eher durch gute Abwehraktionen auszeichnete. Er schlug clever den Block an und
konnte mit seinem Mannschaftskollegen über den Einzug ins Finale freuen.
Im Finale wartete erwartungsgemäß wieder der VC/TuS Hirschau, der auch hier seine Favoritenrolle gerecht werden sollte. Zwar zeigte die VSG ein besser Spiel wie
noch am ersten Tag, aber dennoch kam man über 16 bzw. 18 Punkte nicht hinaus und musste Hirschau den Titel überlassen. Mit dem zweiten Platz ist die VSG Coburg/Grub
für die Bayerischen Meisterschaft in Mühldorf am Inn qualifiziert und wird sich dort mit Hirschau, Hammelburg, Mühldorf, Dachau und Grafing messen, um zwei Plätze
für die Deutsche Meisterschaft auszuspielen.
Trainer A. Dehler nach der Meisterschaft: "Ich bin hochzufrieden mit dem, was meine Mannschaft erreicht hat, ich freue mich, dass ich mit meiner Einschätzung
Platz 3 zu erreichen, falsch lag und wir sogar Vizemeister wurden. Ich denke, dass die gute Jugendarbeit, die es in Oberfranken gibt, heute wieder belohnt wurde und es
freut mich, dass der Einsatz und das Engagement mit den Spieler und Trainern aus verschiedenen Vereinen Früchte trägt. Der Erfolg zeigt, dass reines eigenes
Vereinsdenken nicht der Schlüssel zum Erfolg ist und das Jugendkooperationen ein gutes Mittel zum Erfolg sind.
Hinten v.l. Max Kessel, Yannik Klement, Philipp Schuhmann, Johannes Schnaus, André Dehler
Vorne v.l. Achim Bähr, Tobias Bähr, Jannik Werner, Simon Langenberg, Steffen Hübner
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